Während etwa im Laufschuh-Sortiment innovative Neuheiten und verbesserte Versionen mehrfach im Jahr die etablierten Modelle ersetzen oder ergänzen, geschieht die Lancierung einer neuen Neopren-Kollektion nicht alle Tage. So wurde die neue Wettkampf-Kollektion von Sailfish mit Spannung erwartet, der grosse Paukenschlag blieb jedoch aus – im positiven Sinne.
Die führende Wetsuit-Marke aus Deutschland setzt bei der neuen Kollektion die feine Klinge an – unserer Meinung nach mit Erfolg. Wir zeigen euch die wesentlichen Neuerungen bei Attack 7, One 7, G-Range 8 sowie Ultimate IPS Plus 3 und erläutern, weshalb sich ein Umstieg auf die neue Kollektion durchaus lohnen kann.
Hier platzt niemandem der Kragen
Dass Sailfish Feedback der AthletInnen ernst nimmt, zeigt die bedeutendste Änderung beim Allrounder Attack als auch dem Auftriebswunder One – der veränderte Kragen. Der Druck auf Halsschlagader und Kehle wird durch das schlichtere und nahtlose Design, inspiriert vom Komfortmodell Ignite, deutlich spürbar reduziert und schliesst den Anzug dennoch ausreichend ab. Auch wenn durch die Konstruktion ein kompletter Wasserabschluss bei höherem Tempo unrealistisch ist – insbesondere auf der Mittel- und Langdistanz ist dieser Trade-off zugunsten eines deutlich höheren Tragekomforts eindeutig zu verkraften.
Der Attack bietet wie gehabt eine ausgezeichnete Balance zwischen moderatem Auftrieb und ausgezeichneter Gleiteigenschaft dank Speedflex Neopren und wird seinem Ruf als Allrounder weiterhin gerecht: So ist der neue Attack 7 nun auch offiziell für FINA-Freiwasser-Wettkämpfe zugelassen.
Der Sailfish One bietet mit seinem dreilagigen Aerofloat-Neopren insbesondere SchwimmerInnen mit einer instabilen Wasserlage einen grossen Vorteil. Nebst dem verbesserten Kragen wurde auch der Nahtanteil im Armbereich deutlich reduziert. Daher besticht der neue One 7 in erster Linie durch seinen erhöhten Komfort.
Mehr Bewegungsfreiheit im High End-Segment
Obwohl bei den Performance-Anzügen G-Range und Ultimate IPS der bisherige Kragen zugunsten des optimalen Wasserabschlusses beibehalten wurde, fühlt sich auch dieser – wie wir nach ersten Tests bestätigen können – entspannter an als bei den Vorgängern. Bei G-Range als auch Ultimate fällt jedoch eine andere Neuerung stärker auf: Das Hip Rotation Panel. Durch diesen stark dehnbaren Neoprengürtel, welcher neu komplett den Hüft- und Leistenbereich umschliesst, wird dank grosser Bewegungsfreiheit die Rumpfrotation im Kraulstil spürbar unterstützt. Dies sorgt für eine bessere Wasserlage und äussert sich letztlich in einem effizienteren Schwimmstil. Beim Puristen G-Range 8 steigert dieser die bereits ausgezeichnete Flexibilität weiter, beim Ultimate IPS 3 bildet der Gürtel einen sauberen Abschluss des Auftriebspanels und sorgt aufgrund seines taillierten Schnittes für eine optimale Korrektur der Wasserlage bei maximaler Flexibilität.
Lektüre ist gut, testen ist besser
Unserer Meinung nach ist Sailfish eine gelungene Kollektion geglückt, welche durch einen erhöhten Komfort und Flexibilität besticht. Das finale Urteil möchten wir aber gerne dir überlassen: Denn positive Neuerungen nützen nur, wenn sie auch als solche empfunden werden. Daher bieten wir auch dieses Jahr von März bis Mai Neopren-Testschwimmen in Langnau am Albis unter Leitung unseres Schwimmexperten Michael Tronczik an, wo du die neue Kollektion gerne und ausgiebig testen kannst. Alle fünf Termine sowie weitere Informationen zur Teilnahme findest du HIER.
Für individuelle Beratungen heissen wir dich selbstverständlich auch herzlich im Geschäft willkommen, wo du bei guter Witterung die Anzüge gleich im See testen kannst – sodass der neuen Triathlon-Saison insbesondere in der Startdisziplin nichts mehr im Wege steht.
Claudio Meiler, Berater Tempo Sport